Oskar Elster (1910 - 1995)

 

 

Er wurde am 27. April 1910 in Sonnenberg (Falkenberg) im ehemaligen Schlesien unter dem Namen Oskar Heinrich Josef Franz Elster geboren und heiratete 1942 die Schwester meiner Urgroßmutter. Er sollte Oberleutnant der Deutschen Luftwaffe werden.

 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich ihn zum ersten Mal bewusst getroffen habe.

 

Das muss so Ende der 1980, Anfang der 1990er gewesen sein, und ich war damals schon ein Schulkind. Er und seine Frau Tante Lotte hatten zum Kaffee und Kuchen geladen. Zusammen mit meiner Uroma, Mutti und Oma sassen wir dann an einem Wochenende zur Kaffeerunde in der Güstrower Strasse in Greifswald.

 

Oskar war ein grosser, breitschultriger Mann der Eindruck hinterliess, und bei mir auch ein kleines bisschen Ehrfurcht. Seine Frau und er hörten meist klassische Musik, Operetten und Opern. Waren in der Kulturszene Greifswalds bewandert.

 

Ich hingegen suchte nach irgendeiner Schalplatte, dessen Titel mir vielleicht bekannt war. Gelangte  dan aber schnell an meine Grenzen.

 

Dass Onkel Oskar im Krieg war, das wusste ich auch schon damals. Dass er in Afrika war auch. Weiter nachgefragt habe ich aber nie. Aber scheinbar hat auch niemand anderes in der Familie nachgefragt, womit wir jetzt vor dem Dilemma stehen, eigentlich kaum etwas zu wissen.

 

Diesem Nichtwissen möchte ich jetzt aber endlich ein wenig auf die Sprünge helfen. Ich hoffe mehr zu erfahren über diesen Mann, der in Afrika geflogen und in Amerika in Kriegsgefangenschaft war. Und der nach all dem zurück nach Greifswald kam und mit seiner Frau ein normales Leben in der ehemaligen DDR zu führen.  

 

Ich möchte euch dabei an meinen Recherchen, Erfolgen und Misserfolgen teilhaben.

 

Drückt mir die Daumen.  

 



Soweit ich bisher erfahren konnte, wurde Oskar 1936  bei der Fliegerstaffel Prenzlau zum Unteroffizier ausgebildet.

 

Ich weiß nicht, wohin er von dort gegangen ist, aber laut der Bilder, die ich besitze, scheint es als wäre er nach Sizilien versetzt worden und muss dann später in Afrika stationiert gewesen sein, wo er dann gefangen genommen und von dort als Kriegsgefangener ins Camp Crossville Tennessee gebracht wurde.


Ich bin mir jedoch nicht sicher, wo diese Bilder aufgenommen wurden, aber es sieht so aus, als würde sich das Geschwader / Bataillon angesichts der hellen Farben ihrer Uniformen darauf vorbereiten, nach Süden zu gehen.



Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass er am 28. April 1942 in Sizilien war, da er eines seiner Bilder beschriftet hat, die dort geschossen wurden. Was auch zu erkennen ist, ist dass einer der hochrangigen Offiziere auf den Bildern zuvor, dessen Ort mir unbekannt ist, auch auf diesen Bildern in Sizilien zu sehen ist. Es bleibt also die Frage, ob er tatsächlich in Afrika war, wann und was ich sonst noch herausfinden kann.


Ich habe bisher Kontakt zu den Menschen in Crossville Tennessee, mit dem Museum Kontakt aufgenommen, aber die Aufzeichnungen der Kriegsgefangenen sind nicht weitreichend. Ich habe es in vielen Gruppen auf Facebook (Black Guard Research, Luftwaffengruppen usw.) versucht, alles ohne Ergebnis.

 

Ich habe auch an das Amerikanische Nationalarchiv / College Park geschrieben, weshalb ich jetzt weitere Informationen bei der Deutschen Dienststelle (WASt) angefordert habe, die Aufzeichnungen über die deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs führt. Diese Informationen wurden mir freundlicherweise von einem Mitarbeiter des Nationalarchivs zur Verfügung gestellt. In Amerika gab es keine weiteren Angaben zu Oskar.

 


Update 21st February 2021

Leider habe ich vom Bundesrachiven in Berlin keine vielversprechenden Nachrichten erhalten, die anscheinend keinen einzigen Rekord über Oskar Elster haben.

 

Da ich mich auch die WAst gewandt habe, bin ich hoffnungsvoller, Informationen von ihnen zu erhalten.

 

Ich werde weiterhin versuchen, mehr in anderen spezialisierteren Foren und Websites zu recherchieren.

 


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